Mittwoch Nachmittag geht es um 1800 Uhr los. Zuerst einmal nur bis Stuttgart zu
Tanja und den Kindern, wo uns ein fürstliches Abendessen erwartet. Die Kinder
haben Viel Spaß und spielen Bis fast 11 Uhr, während wie Einen gemütlichen
Tratsch halten.
Am Donnerstag hatten wir so wieso geplant, in Metzingen
mal wieder zu Boss zu fahren. Vorher waren wir aber noch bei Ritter Sport im
Museum und Shop. Das Museum ist recht überschaubar, aber die zwei Großen hatten
das Glück, dass sie noch an einem Schokoladen Workshop teilnehmen konnten. Sie
durften ihre eigene Schokolade kreieren, während Nico und ich noch einen Cache
gesucht haben. Schon um 1300 ging es dann weiter nach Metzingen, und neben den
Anzügen, die recht schnell gefunden waren, haben wir noch weitere 5 Stunden dort
verbracht und noch diverse Schuhe und sonstige Kleidung gekauft. Erst um 2000
sind wir dann endgültig gen Süden aufgebrochen. Die Fahrt War allerdings etwas
zäh, weil wir erst einmal über die halbe schwäbische Alb mussten, bevor wir
wieder auf einer Autobahn waren. Einen Zwischenstopp beim Lidl später (ja, die
Schweiz ist teuer geworden!) Ging es weiter, und von Schneefall auf dem St.
Bernardino (Sommerreifen sind seit einer Woche drauf) verlief die Fahrt dann
reibungslos. Jetzt ist es 0150 und alle liegen im Bett.
Tag 2 Karfreitag, 3. April Angesichts des langen Abends
ging der Tag etwas später los. Den Vormittag verbrachten wir dann auf den
kleinen Hockey Platz, wo Lukas und Catie eine Partie "penny board vs. Ripstick-
Fußball" gespielt haben. Der Fußball darf Dabei nur mit dem board berührt
werden. Ansonsten gelten die normalen Regeln. Catie konnte sich im Penalty
schießen mit 4:3 durchsetzen, nachdem es nach der regulären Spielzeit 1:1
gestanden hatte. Am Nachmittag wollten wir dann eigentlich nach Ponte Tresa,
es war aber zu viel Verkehr, daher sind wir dann zum Hermann Hesse Museum
gefahren und haben den dortigen Geocache gesucht, einen weiteren gab es als
Beifang noch dazu. Nach einem kleinen Umweg über die collina d'oro sind wir dann
tatsächlich auch bis Ponte Tresa gekommen, allerdings hatten wir keine Pässe
dabei, daher sind wir dann doch nicht rüber, sondern haben in Caslano ein Eis
gegessen (5 CHF=EUR - da überlegt man gleich zweimal, ob man ein Eis möchte) und
zwei Caches gesucht - leider erfolglos.
Tag 3 Samstag 4. April Markt in ponte Tresa. Also
nochmals auf nach Italien. Diesmal war die Schlange nach Ponte Tresa etwas
kürzer, wir hatten auch die Pässe dabei, aber der Stau vor der Grenze war
abstrus lang. Immerhin konnten wir den mit etwas Umweg umfahren und waren dann
im dritten Versuch endlich da. Hurra! Also ab Auf dem Markt. Nach den üblichen
Schwelgereien in Salami, Käse und Co gab es ein schönes Spanferkel-Sandwich. Uns
gegenüber einen Schuhstand. Für Herrenschuhe. Und die habe ich mir dann in Ruhe
angeschaut. Und anprobiert. Und dann 5 Paar gekauft. Eigentlich wollte ich nur
drei nehmen, aber Nummer 4 hat er uns quasi hinterher geworfen und Nummer 5
wollte moni unbedingt haben (für mich). Dann hat moni verhandelt wie auf einem
türkischen Basar und wirklich ordentlich den Preis gedrückt. Die letzten 20 Eur
haben ihm sichtlich weh getan und dann mit "kauft euren Kindern von dem Geld ein
paar schöne Spaghetti und sagt Ihnen, dass sei von mir" in den Endpreis
eingewilligt. Anschließend waren wir dann auch noch beim bennet, auch wenn
nicht mehr viel gefehlt hat.
Gegen 1600 sind wir dann zum eigentlichen
Ziel des Tages aufgebrochen - dem neuen Schwimmbad am Monte Tamaro. Ein tolles
Spassbad mit allem drum und dran. Und saftigen Preisen. Aber Hey, wir sind in
der Schweiz. Coole Rutschen, ein Wellenbad und ein wellness-Becken, das sogar
moni warm genug war. Um 2200 waren wir wieder daheim und dann war auch Ende.
Tag 4 - Sonntag 5. April Der Ostersonntag begann
seeeeeeeeehr gemütlich. Als ich gegen 1000 wach war (ja sonst eh nicht meine
Zeit) lagen die großen schon auf dem Sofa und schauten Galileo big pictures. Ich
habe mich dazu gesetzt, Catie kam auch irgendwann, und Moni kam dann gehen 1100
Uhr aus dem Federn gekrochen. Dann gab es ein gemütliches Oster Frühstück mit
Katrins Pannetone und ein wenig Schokolade. Eigentlich wollten wir dann zu einer
Tour ins Valle Muggio aufbrechen, aber die Wolken hingen so tief, dass wir den
Plan kurzfristig geändert haben und als erstes im Eremo St. Nicolao waren.
Dort gab es nicht nur einen Cache, sondern auch ein tolles grotto mit einer
gigantischen Aussicht. Leider war alles voll, also sind wir weiter nach Rovio
und zum dortigen Wasserfall spaziert. Der war wirklich beeindruckend und hat
einen enormen Spray in die Luft geblasen. Und endlich hatten wir auch einen
schönen Platz, um ein Risotto zu kochen. War aber recht fad, der Risotto. Nach
einer kurzen Umziehpause daheim ging es dann nach Piacenza zu Katia.
Tag 5 - Ostermontag, 6. April Die Jungs haben
morgens erst einmal reichlich gezockt, bevor wir dann in die Stadt gebummelt
sind. Kristopher ging zum Kicken, wir ein wenig durch die Stadt und haben dann
die weltschlechteste Pasta gegessen. Aus der Mikrowelle. Aber bei dem kleinen
Cafe hätte man auch stutzig werden müssen, dass es keine ordentliche Küche gibt.
Nachmittags waren wir dann noch in einem kleinen Örtchen an der Trebbia,
allerdings war es bei Lichte betrachtet viel Fahrerei für am Ende ein Eis. Egal.
Die Rückfahrt war dann problemlos und wir gegen 22 Uhr wieder in Sorengo.
Tag 6 - Dienstag, 7. April Endlich der Aufbruch ins
Val Grande. Wir sind tatsächlich recht pünktlich um 9 Uhr losgekommen und über
Luino nach Laveno gefahren und haben dann dort die Autofähre nach Intra
genommen. Dort haben wir noch einmal kurz Geld geholt sowie Brot gekauft, und ab
ging es nach Cicogna, Ausgangspunkt unserer nächsten beiden Tage.
Schon
allein die Fahrt nach Cicogna ist abenteuerlich. Die letzten 10km ist die Straße
kaum breiter als 3 Meter, mehr als 30km/h liegt auch nicht drin. Spitzkehren, so
weit das Auge reicht, und peu a peu dringt man in eine Landschaft ein, die man
noch 3km zuvor kaum für möglich gehalten hätte. Ein tiefes, wildes Tal,
schneebedeckte Gipfel zum Greifen nah und überall stehen kleine "Rustici" rum,
diese kleinen Steinhäuser, die so typisch für das Tessin sind. In Cicogna selbst
stellen wir uns auf die Schotterstraße Richtung Heli-Pad, die als Parkplatz
ausgewiesen ist. Und weil die Corte Merina zufällig in der Nähe ist, fragen wir
dort gleich mal nach, ob wir zufällig dort übernachten können. Und siehe da, wir
haben Glück und es ist noch etwas frei. Genauer gesagt ein altes Rustico, in dem
der Bauer mit seiner Familie bis vor kurzem selbst noch wohnte. Zwei Räume.
Einer mit Holzherd, einem Tisch und einem Sofa, der andere mit einem Doppelbett
und auf der oberen Ebene ebenfalls zwei Matratzen für die Kinder. Für den Urlaub
für zwei Tage super, aber dort wohnen?
Egal, der Tag war noch jung genug
für eine ausgiebige Tour, über die Alpe Pra, die Alpe Leciurt nach Pogallo und
am Fluss entlang wieder zurück. Eine spannende, wenn auch anspruchsvolle Tour,
mit insg. 1025hm, mehr als 10km Länge und tollen Ausblicken in das wilde Tal.
Auf dem Rückweg haben wir noch einen Mann getroffen, der auf der anderen Seite
des Tals ein altes Rustico gekauft hatte und gerade dabei war, wieder einen
Wasseranschluss herzurichten. Also Wasser aus einer Quelle einzufangen. Wenn man
überlegt, dass hier vor 100 Jahren noch hunderte von Waldarbeitern quasi den
ganzen Baumbestand abgeholzt haben….
Abends gab es dann im Agriturismo
ein Capretto (Zicklein) mit Polenta, und das war wirklich lecker.
Tag 7 - Mittwoch, 8. April In der Nacht hatten alle gut
geschlafen - der guten Bergluft sei Dank. Heute wollten wir zur Alpe Crosane,
also ins Haupttal hinein gen Westen, und dann weiter zur Ponte Velina, wo der
Weg tief in den Nationalpark hinein abzweigt. Der Weg zur Alpe Velina und weiter
zur Ponte Velina war schon recht spannend, allerdings waren die heikelsten
Stellen durch Ketten und und Stahlseile entschärft, und so kamen wir sicher an
der Alpe Velina an. Dort wohnt doch tatsächlich jemand genzjährig, den wir dann
auch schlauer weise nach dem Zustand des Weges auf der anderen Seite befragten.
Er meinte dann, dass der obere - einfachere - Weg seit ein paar Tagen durch
einen Erdrutsch unpassierbar ist, aber der untere Weg sei für uns auch machbar,
wenn wir es bis hierhin geschafft hätten. Wir sollten halt einfach die Kinder an
die Hand nehmen an den ausgesetzten Stellen. Und die Schilder von wegen
"pericolo" und so, die solle man halt ignorieren. Und dann sind wir einen
wirklich tollen Weg gegangen, der wirklich hinter jeder Biegung ein neues
Abenteuer zu bieten hatte. Ausgesetzte Stellen, Holzbrücken, Seilbrücken,
Baumstämme und immer wieder tolle Ausblicke. Sensationell!!! Die Kinder sind
super gelaufen, Nico war am Klettergurt, Catie und Lukas sehr sicher unterwegs,
und am Schluss ging der Weg noch an einer Wasserleitung entlang - wie am Gorges
du Loup, aber in Frankreich waren die Tunnel etwas größer. Zum Glück kamen dann
auch noch zufällig die Wirtin aus dem Agriturismo und ihre Tochter von der
Schule zurück, so dass wir den Weg von Ponte Casletto nach Cicogna nicht wieder
hochlaufen mussten.
Glücklich wieder im Auto, sind wir nach einem Eis in
Intra/Verbania wieder rüber nach Laveno. Leider bot sich dort kein Restaurant in
der Abendsonne zu einem Abendessen an (es gab erstaunlicherweise gar kein
sichtbares Restaurant), also sind wir auf den Berg dahinter hoch gefahren
(Casera), wo ein Restaurant mit Aussicht lockte, welches nach den Informationen
auf der Website auch offen haben sollte. Hatte es aber nicht, wie wir
festgestellt haben, als wir dann oben waren. Wir wollten dann eigentlich in
Luino essen, nachdem es aber schon dunkel war, haben wir dann bei einer Pizzeria
auf dem Rückweg angehalten und wurden auch nicht enttäuscht.
Zum guten Schluß noch der Film zur Wanderung:
Tag 8 - Donnerstag, 9. April Der Tag startete mit einem
ausführlichen Frühstück, dann ging es nach Cademario und von dort aus zu Fuß
nach Iseo zur Kirche mit toller 360° Aussicht. Eine im Vergleich zu den letzten
beiden Tagen recht gemütliche Tour, aber auch da standen am Ende des Tages ein
paar Kilometer auf der Uhr. Catie, Nico und ich sind dann noch zu zwei kleinen
Klettercaches aufgebrochen, leider waren wir beide male nicht fündig, aber eine
schöne Kletterei war es trotzdem
Tag 9 - Freitag 10. April
Rückfahrt. Plangetreu
sind wir gegen 11:00 Uhr aufgebrochen, leider waren wir da schon im Rückstau am
Gotthard und durften dann dort mal 1 Stunde komplett stehen. Immerhin: Wir
konnten eine gemütliche Brotzeit machen, Catie ist auf der Autobahn Ripstick
gefahren und alle haben es mit Fassung getragen. Später haben wir dann noch eine
Pause bei Francecca und Markus eingelegt, wo es noch ein tolles Mittagessen für
uns gab, und dann ging es ohne weiteren Zwischenfall heim. Lukas hatte sich noch
für eine Übernachtung bei Mathis verabredet, und so haben wir ihn (nach einem
kurzen Halt beim Rewe - Moni wollte unbedingt noch einen Smoothie machen) gegen
22:00 Uhr bei Mathis abgesetzt